Mein Weg zur psychosozialen Beratung – Philosophie und persönliche Entwicklung
Erfahren Sie mehr über die Entstehungsgeschichte von InHalten und die Philosophie hinter der psychosozialen Beratung in Stallikon. Von der Unternehmensberatung zur individuellen Lebensbegleitung – ein persönlicher Werdegang.

Von der Unternehmensberatung zum Menschen im Mittelpunkt
Seit jeher stand bei allen meinen Tätigkeiten die Arbeit mit Menschen im Vordergrund – mit verschiedenen Ausprägungen. 1977 begann ich meine Sozialausbildung mit Spezialisierung auf Jugendarbeit, gefolgt von weiteren Ausbildungen wie der zum Change-Spezialisten.
Später war ich tief in der Unternehmensberatung verwurzelt, beschäftigte mich mit Prozessen, Strukturen und Effizienz. Doch nach Jahren intensiver Arbeit spürte ich ein wachsendes Bedürfnis nach etwas anderem – nach einer Pause, einem Moment des wirklichen Innehaltens.
Diese Phase der Reflexion brachte mich dazu, nicht nur meine eigene Arbeit zu hinterfragen, sondern auch deren Inhalte völlig neu zu durchdenken. Dabei entstand langsam die Idee zu InHalten – ein Wortspiel, das für mich perfekt beschreibt, worum es mir heute geht. Die Welt um uns herum wird immer schneller, oft scheint es unmöglich, wirklich innezuhalten. Genau hier setze ich mit meiner psychosozialen Beratung an.
Mein Menschenbild – was mich antreibt
Mein Menschenbild – was mich antreibt
„Jeder ist seines eigenen Glückes Schmid“ – meine Großmutter sagte das früher oft, und damals fand ich es reichlich altmodisch. Heute verstehe ich, was sie meinte. Menschen haben eine erstaunliche Kraft in sich, ihr Leben selbst zu gestalten. Diese Überzeugung prägt meine Lebensberatung Zürich jeden Tag.
Menschen verdienen Respekt und Selbstbestimmung
Was mich manchmal richtig ärgert, ist, wenn Menschen wegen ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Lebensentwürfe kritisiert werden. Jeder Mensch sollte frei und selbstbestimmt leben können – das ist für mich nicht verhandelbar. In meiner Beratung ohne Therapiebedarf spielt es keine Rolle, wen jemand liebt oder wie er sein Leben organisiert.
Manchmal kommen Menschen zu mir und denken, sie müssten sich rechtfertigen für ihre Entscheidungen. Das ist Unsinn. Meine Aufgabe ist es, dabei zu helfen, ihre eigenen Werte zu erkennen und zu stärken. Ressourcenorientierte Beratung bedeutet für mich, auf das zu schauen, was bereits da ist – nicht auf das, was fehlt.
Warum der psychosoziale Blick so wichtig ist
Nach Jahren der Beobachtung bin ich überzeugt: Man kann einen Menschen nicht losgelöst von seinem sozialen Umfeld verstehen. Familie, Arbeitsplatz, Freundeskreis – all das wirkt auf uns ein. Gleichzeitig beeinflussen unsere psychische Verfassung und unsere Gedanken, wie wir mit anderen Menschen umgehen. Diese Wechselwirkung fasziniert mich. Oft löst sich ein Problem, das zunächst rein privat erscheint, wenn wir den beruflichen Kontext mit einbeziehen. Deshalb schaue ich bei der Unterstützung bei Veränderungsprozessen immer auf das ganze Bild.
Warum Beratung oft besser hilft als lange Diskussionen mit Freunden
Warum Beratung oft besser hilft als lange Diskussionen mit Freunden
Kennen Sie das? Sie haben ein Problem und reden stundenlang mit Ihrem Partner oder besten Freund darüber. Am Ende sind alle erschöpft, aber eine Lösung ist nicht in Sicht. Manchmal sind die Menschen um uns herum einfach zu nah dran, zu emotional beteiligt.
Was macht neutrale Beratung anders?
Als Aussenstehender bringe ich eine andere Perspektive mit. Ich kenne Ihre Geschichte nicht, habe keine Vorurteile über das, was Sie tun sollten. Das kann unglaublich befreiend sein. In der Beratung zur persönlichen Weiterentwicklung geht es nicht darum, dass jemand Ihnen sagt, was richtig ist. Es geht darum, gemeinsam herauszufinden, was für Sie stimmt.
Manchmal reicht schon ein einziger Termin. Jemand erzählt mir sein Problem, wir schauen es von verschiedenen Seiten an, und plötzlich ist die Lösung da. In anderen Fällen braucht es mehrere Gespräche. Das ist völlig normal.
Wann Menschen zu mir kommen
Die Themen sind so vielfältig wie das Leben selbst. Berufliche Veränderungen stehen dabei ganz oben. „Soll ich den Job wechseln?“ „Wie gehe ich mit diesem schwierigen Chef um?“ Dann gibt es die Beziehungsthemen, Menschen, die nicht mehr wissen, wo sie stehen, oder Stressbewältigung – unsere Welt verlangt uns viel ab.
Was das Arbeiten mit den Händen bewirkt
Was das Arbeiten mit den Händen bewirkt
Vor einigen Jahren hatte ich einen Klienten, der einfach nicht aus seinem Gedankenkarussell herauskam. Wir redeten und redeten, aber irgendwie blieben wir im Kreis. Dann hatte ich eine Idee: „Kommen Sie doch mal in mein Atelier. Wir reden weiter, aber dabei arbeiten wir mit Holz.“
Warum die Kombination aus Gespräch und kreativer Tätigkeit funktioniert
Er war zunächst skeptisch. „Ich bin doch nicht künstlerisch begabt!“ Darum ging es auch gar nicht. Während er hobelte und schmirgelte, entspannte sich etwas in ihm. Seine Gedanken kamen zur Ruhe, und plötzlich sagte er: „Wissen Sie was? Ich glaube, ich weiss jetzt, was ich machen will.“
Das war der Moment, in dem ich verstand, wie kraftvoll die Beratung für Kopf, Herz und Hand sein kann. Unsere Hände sind direkt mit unserem Gehirn verbunden. Wenn wir sie beschäftigen, denken wir anders. Ruhiger. Klarer.
Das offene Atelier für persönliche Entwicklung bietet verschiedene Möglichkeiten:
- Einfache Arbeiten, die Ruhe bringen und das Gespräch unterstützen
- Projekte über mehrere Termine – besonders hilfreich in schwierigen Lebensphasen
- Gemeinsame Arbeiten für Paare oder Familien, die neue Gesprächswege suchen
- Raum für Experimente und ungewöhnliche Ideen
Was in der Gruppe anders ist
Einzelgespräche haben ihren Platz, aber Gruppenarbeit hat eine ganz andere Dynamik. Menschen erzählen von ihren Erfahrungen, und andere nicken: „Ja, das kenne ich auch!“ Plötzlich fühlt sich jemand nicht mehr so allein mit seinem Problem.
Besonders schön finde ich es, wenn Menschen, die schon länger in der Gruppe sind, Neuankömmlinge ermutigen. „Mir ging es genauso, und schau, wo ich heute stehe.“ Das sind keine therapeutischen Sitzungen, sondern Begegnungen zwischen Menschen mit ähnlichen Herausforderungen.
Lebensübergänge – warum sie heute komplizierter sind
Lebensübergänge – warum sie heute komplizierter sind
Mein Vater hatte es einfacher. Schule, Lehre, Arbeit bis zur Pensionierung, dann Ruhestand. Drei klare Phasen. Heute ist das Leben bunter, aber auch verwirrender geworden. Studium, Praktika, verschiedene Jobs, Weiterbildungen, Jobwechsel, eventuell Kinder, dann wieder Veränderungen – und irgendwann der „zweite Aufbruch“ mit fünfzig oder sechzig.
Besondere Herausforderungen für Führungskräfte
Führungskräfte haben oft besondere Probleme. Sie sollen Entscheidungen treffen, Teams motivieren, Zahlen erreichen – und dabei auch noch authentisch sein. Die psychosoziale Beratung für Führungskräfte berücksichtigt diese speziellen Anforderungen. Ein Manager erzählte mir kürzlich: „Alle kommen zu mir mit ihren Problemen, aber mit wem kann ich über meine reden?“ Das ist ein echtes Dilemma. Besonders spannend finde ich die Begleitung beim Übergang in die Pensionierung. Menschen, die jahrzehntelang über ihren Beruf definiert waren, fragen sich plötzlich: „Wer bin ich eigentlich ohne meinen Job?“
Wie ich arbeite – ganz praktisch
Wie ich arbeite – ganz praktisch
Menschen fragen mich oft: „Wie läuft das denn ab bei Ihnen?“ Meist beginnt alles mit einem Telefonat oder einer E-Mail. Jemand schildert kurz seine Situation, und wir schauen, ob ich der Richtige bin. Falls nicht, empfehle ich gerne Kollegen weiter.
Wenn wir uns für ein erstes Gespräch verabreden, erkläre ich immer ehrlich, wie ich arbeite und was es kostet. Keine versteckten Kosten, keine langfristigen Verpflichtungen. Manche Menschen kommen einmal und haben, was sie brauchen. Andere entwickeln einen regelmäßigen Rhythmus.
Die meisten Termine finden in Stallikon statt, aber ich bin flexibel. Manchmal treffen wir uns in Zürich, und seit Corona nutzen einige auch Online-Beratung über Zoom. Das funktioniert besser, als ich zunächst dachte, auch wenn ich persönliche Begegnungen bevorzuge.
Was mir wichtig ist: Die Beratung soll hilfreich sein, nicht zur Belastung werden. Wenn jemand das Gefühl hat, nicht weiterzukommen, sprechen wir das offen an. Manchmal ist dann ein Wechsel zu einer anderen Form der Unterstützung sinnvoll.
Der Ansatz von InHalten bedeutet für mich, Menschen dabei zu unterstützen, wieder einen klaren Blick auf ihr Leben zu bekommen. Manchmal braucht es nur diesen einen Moment des Anhaltens, um zu sehen, welcher Weg der richtige ist. Die Philosophie hinter InHalten ist einfach: Menschen haben die Antworten bereits in sich – sie brauchen nur manchmal jemanden, der ihnen hilft, sie zu finden.
